Wohnzimmerlesung: Hermann Wiedenroth liest „Simplizissimus“
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„Wohnzimmerlesung“ am Vorabend des 5. Zeitzer Literaturtages
Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen (1622–1676)
„Der abenteuerliche Simplicissimus„
Der erste deutsche Schelmenroman, 1668 erschienen, ein Erzählwerk von unwillkürlicher Großartigkeit, bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt, kochend vor Leben, mit Tod und Teufel auf Du und Du, zerknirscht am Ende und gründlich müde einer Blut, Raub, Wollust sich vergeudenden Welt, aber unsterblich in der elenden Pracht seiner Sünden, wie Thomas Mann ihn charakterisierte, die Lebensgeschichte eines tumben Bauernjungen in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Heiner Boehncke, der Grimmelshausen-Biograph, schrieb zusammenfassend: Die Botschaft ist, daß der Krieg ein Monstrum ist, das gegen den christlichen Glauben verstößt. Er wußte, daß das nicht nur ein Glaubenskrieg war, sondern ein Eroberungskrieg zur europäischen Neuverteilung der Mächte.
Hermann Wiedenroth lebt und arbeitet als Antiquar und Verleger in Bargfeld Kreis Celle; zahlreiche Lesungen (Arno Schmidt, Jean Paul, Goethe, Wieland, Theodor Fontane, Karl May u.v.a.) haben ihm ein breites literarisches Publikum erworben.
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